Barocke versus deutsche Griffweise

Januar 11, 2011  |  Flöte, Musik für Kinder

Beim Kauf der ersten Blockflöte sollte man sich von vornherein darüber im Klaren sein, welche Griffweise die Flöte haben sollte, auf der man das Flötenspiel erlernt.

Flöten mit deutscher Griffweise scheinen auf den ersten Blick besonders geeignet, da sie bei einzelnen Tönen etwas leichter zu greifen sind. Man erkennt Flöten in deutscher Griffweise daran, dass die Bohrung des 3. Loches von unten (Mittelfinger der rechten Hand) deutlich kleiner ist als die anderen Löcher. Bei barocken Flöten dagegen ist die kleinste Bohrung 1 Loch höher (4. Loch von unten, Zeigefinger der rechten Hand) Häufig sind die barocken Flöten mit und die in deutscher Griffweise ohne Doppellöcher ausgestattet.

Flöte oben: deutsche Griffweise, unten: barocke Griffweise

Tatsächlich sind Flöten in barocker Griffweise denen mit deutscher Griffweise in der Intonation meilenweit überlegen. Daher würde ich keinem Schüler empfehlen, auf einer Flöte mit deutscher Griffweise zu beginnen. Spätestens bei den ersten Halbtönen werden die Unreinheiten so stark, dass ein Wechsel auf eine Flöte mit barocker Griffweise nötig wird. Dann müssen die einzelnen Griffe umgelernt werden. Das wäre etwas mühsam.

Zur Entstehung der Griffweisen für besonders Interessierte: deutsche und barocke Griffweise



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